Unsere tägliche Erfahrung zeigt einen Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung. Jede Ursache geht ihrer Wirkung zeitlich voraus. Bei physikalischen Ursachen geschieht das durch Übertragung einer Kraft. Bereits einfache Moleküle (Vorstufen des Lebens) reagieren spezifisch auf die Änderung ihrer Umgebung (ihres Milieus) und beeinflussen damit ihre Stabilität. In höheren Stufen der Lebensentstehung wird aus der Stabilität die Darwinsche Fitness. Ihre Anpassung an Änderungen des Milieus ist eine Grundform von Intelligenz. Das gibt es bereits bei einfachen Lebewesen. Beim Menschen wurde aus der Anpassung an Milieuänderungen eine fein abgestufte Fähigkeit sein Verhalten nach den Vorgaben der Umwelt einzurichten. Dabei spielt das Erkennen von Ähnlichkeit eine entscheidende Rolle.
Beim Menschen nennt man eine durch das Erkennen von Ähnlichkeit bewirkte Änderung des Verhaltens eine Erkenntnis. Für den Menschen ergibt sich daraus ein wichtiger Leitsatz:
Mit jeder Erkenntnis wächst deine Sicherheit. Das Gefühl der Sicherheit gibst du als Ausstrahlung an andere weiter.
Das Erkennen von Ähnlichkeit ist eine der erfolgreichsten Strategien aller Lebewesen. Ähnlichkeit umspannt einerseits viele Größenordnungen von atomaren bis zu kosmischen Dimensionen und andererseits viele unterschiedliche Wahrnehmungen von einfachen Sinneswahrnehmungen bis zum Erkennen von funktionalen Zusammenhängen. Bei einfachen Lebewesen dient das Erkennen von Ähnlichkeit in erster Linie zur unmittelbaren Erweiterung des nutzbaren Nahrungsangebots. Beim Menschen entwickelte sich daraus die Fähigkeit, ähnliche Muster und Verhaltensweisen zu erkennen. Auch Wissenschaft dient letztendlich dem Erkennen von Ähnlichkeit und damit der Verbesserung der Überlebenschancen des Menschen.
Ein 'Aha'-Erlebnis belohnt uns mit dem Gefühl der Geborgenheit. Wir "strahlen vor Freude" und geben das triumpfahle Gefühl des Gewinns einer neuen Überlebens-Chance als Ausstrahlung an andere weiter.
Ähnlichkeiten entsprechen kosmischen Gesetzen, die zu erfolgreichen Bauplänen und Verhaltensweisen führen. Es gibt geometrische und funktionale Ähnlichkeiten. Meist entspricht eine geometrische Ähnlichkeit auch einer funktionalen Ähnlichkeit :
Das Erkennen von Ähnlichkeit erweitert unseren verfügbaren Handlungsspielraum und gibt uns Geborgenheit. Das wird als 'Ausstrahlung' an andere weitergegeben.
Das Modell 'Sinnvoller Kosmos' basiert auf überprüfbaren Tatsachen, versöhnt Glaube und Wissen, und gibt deinem Dasein einen tieferen Sinn.
Die Aufklärung definierte eine klare Grenze zwischen Glaube und Wissen : Glaube ist eine nicht überprüfbare, intuitive, historische Lehre. Wissen kann durch Beobachtung (Messung) quantitativ überprüft werden.
Durch die Verfeinerung der Beobachtungsmethoden hat sich inzwischen die Grenze zwischen Glauben und Wissen verschoben. Was die antiken Philosophen intuitiv wahrnahmen, lässt sich heute oft quantitativ messen und wird damit zum Thema der Wissenschaft.
Ein Musterbeispiel ist die Schöpfungslehre der Abrahamitischen Religionen, die sich erstaunlich treffsicher auf die moderne Urknalltheorie abbilden lässt. Es gibt universelle (im ganzen Kosmos verbreitete) Ähnlichkeitsgesetze, die jeder im Alltag beobachten kann.
Hierzu zählt die Kausalität (die Richtung des Zeitpfeils), aus der die Unmöglichkeit von Zeitreisen in die Vergangenheit folgt.
Sogar ein 'kosmischer Wille' lässt sich entdecken, wenn man jede Handlung als „sinnvoll“ definiert, von der wir eine langfristige Verbesserung der Systemstabilität (der Nachhaltigkeit) erwarten.
Definiert man jede Interaktion als Kooperation, die die Stabilität (Vitalität, Haltbarkeit, Nachhaltigkeit) eines Systems erhöht, so erhält man eine Klasse ähnlicher Systeme unterschiedlicher Größe und Struktur. Die Stabilität dieser Systeme beruht auf dem irreversiblen Energieverlust bei ihrer Bildung und endet, sobald die verlorene Energie wieder in das System zurückgeführt wird. Der dadurch gewonnene Zeitgewinn kann für die Kooperation mit einem Nachbarn (Molekül, ...) genutzt werden, mit dem ein stabileres Gesamtsystem erzeugt wird.
Der Effekt einer kreativen Interaktion eines Moleküls mit einem neuen Partner lässt sich nur in einem Entropie-gierigen Kosmos verwirklichen, der Anregungsenergie bereitwillig schluckt. Das Molekül befindet sich dann im Grundzustand und kann auf einen neuen Partner warten, mit dem es schließlich reagiert.
Der Effekt der verzögerten Interaktion eines aktivierten Moleküls entspricht auf menschlicher Ebene der Zweihändigkeit oder dem Schraubstock, in den man ein Werkstück einspannt, bervor man es mit einem anderen Werkzeug weiterbearbeitet.
Der Urknall führte zu einer Expansion des Universums. Anfangs waren positive und negative Ladungen gleichmäßig im Kosmos verteilt. Mit zunehmender Expansion kühlte der Kosmos ab und die Protonen fingen an, ihre Elektronen einzusammeln. Das geschah paarweise. Dadurch entstanden neutrale Wasserstoffatome.
Stabilität des H-Atoms. Bei der Bildung eines Wasserstoffatoms aus einem Proton und einem Elektron werden so lange Photonen emittiert, bis das System seinen energetischen Grundzustand erreicht.
Dieser Vorgang wird auch Relaxation genannt. Sobald das Atom diesen Zustand erreicht hat, ist die Anregungsenergie verbraucht. Ohne Energiezufuhr von außen verbleibt das Atom beliebig lange Zeit im Grundzustand. Es ist 'stabil'.
Die Stabilisierung durch Engergieabgabe wird bei Atomen und Molekülen beobachtet. Der Grundzustand kann nur bei externer Energiezufuhr wieder verlassen werden. Die Energiezufuhr erfolgt direkt oder indirekt durch die Sonne.
Was die Erfinder der Dampfmaschine als unvermeidlichen Verlust (Entropie) erkannten, leert im Laufe der Zeit den Vorrat verwendbarer freier Energie im Kosmos. Es ist abzusehen, dass dieser Vorrat irgendwann aufgebraucht ist. Aber ohne Energie-Wandlung gibt es kein Leben. Die Vorstellung eines ewigen Stillstands aller dynamischen Vorgänge (auch der Zeit) am Ende aller Tage, raubte den Philosophen der Aufklärung jegliche Hoffnung auf einen Sinn des Daseins. Erst mit der Entwicklung der molekularen Biologie entpuppte sich die unvermeidliche Verdünnung der verfügbaren Energie (Entropiezunahme) als treibende Kraft für die Entwicklung des Lebens.
Die Thermodynamiker versuchten Maschinen zu schaffen, die bei der Umwandlung thermischer Energie in Bewegungsenergie (oder potentielle Energie) möglichst wenig Energie verschwenden. Sie stellten dabei fest, dass die Energieumwandlung immer durch die gleichzeitige Produktion von Abfallwärme begrenzt ist. Diese Abfallwärme wird von der Kälte des Kosmos 'aufgesaugt' und hat keine Chance, jemals wieder zurückzukehren.
Die Thermodynamiker zogen daraus den Schluss, dass das Universum irgendwann einen sogenannten "Kältetod" sterben wird. In diesem Zustand steht keine freie Energie mehr für weitere Engergiewandlungs-Prozesse zur Verfügung.
Bereits im molekularen Bereich der Weitergabe von Information gilt das Darwinsche Prinzip des Überlebens der bestangepassten Lebensform. Hierzu gehört, dass jedes Lebewesen möglichst sparsam mit der verfügbaren freien Energie umgeht. Energieknauser werden von der Evolution mit einem Bonus belohnt : Sie können bei gleichem Energieverbrauch mehr Nachkommen erzeugen und sich rascher vermehren. Das gilt bereits auf dem Niveau von Enzymen. Ihre Wirkung steigt durch die Absenkung der Reaktionsschwelle bei gleichzeitiger Steigerung des Energieumsatzes.
Aus der Sicht des Lebens ist das Ziel des Universums NICHT der unvermeidliche Kältetod, sondern die Entwicklung neuer Lebensformen (Zivilisationen), die besonders sparsam mit der verfügbaren freien Energie umgehen.
Dadurch lässt sich gleichzeitig auch der von der Thermodynamik drohende „Kältetod“ hinauszögern.
Das niederschmetternde Resultat der Thermodynamik (der unausweichliche Kältetod des Universums) sollte daher durch das lebensbejahende Resultat der Biologie ergänzt werden. Lebewesen können den Tod aus sich heraus NICHT anstreben. Aus der Sicht der Lebewesen ist der individuelle Tod zwar unvermeidlich, kann aber NICHT der Sinn ihres Seins sein. Wenn sie den Tod gezielt anstreben würden, wären sie längst untergegangen. Ziel des Lebens ist daher eine möglichst nachhaltige Weitergabe des Lebens.
Aus der Sicht der Lebewesen ist es sinnvoll, für die Erhaltung des Lebens einzutreten. Lebewesen werden daher in der Regel von Hoffnung angetrieben, nicht von Verzweiflung.
Scheinbare Ausnahmen existieren. Zum Beispiel jahreszeitlich bedingte Massensterben bei Algen oder Tieren. Sie dienen zur Anpassung an die Schwankungen des Nahrungsangebots und damit dem Überleben der Art.
Der ungeheure Vorteil eines von Hoffnung angetriebenen Lebewesens ist die psychische Kraftquelle. Diese Kraftquelle wurde von der Aufklärung als nicht beobachtbare Größe beiseite gelegt. Sie wurde als nicht verifizierbar und daher als wertlos eingestuft. Damit wurde sie vom Zugriff der wissenschaftlichen Diskussion ausgeschlossen und in den Bereich des Glaubens verwiesen. Wie aber bereits die Beobachtung von Geißelalgen oder Spermien zeigt und wie auch die Computertomographie des menschlichen Gehirns zeigt, sind auch Gefühle beobachtbar und können ins Weltbild der Aufklärung (deren Maxime die objektive Beobachtbarkeit ist) aufgenommen werden.
Der unschätzbare Vorteil dieses revidierten Weltbilds ist, dass von Hoffnung angetriebene Wesen länger durchhalten. Das entspricht unserer täglichen Erfahrung und ist ein beobachtbares Verhaltensmuster aller Lebensformen. 'Hoffnung' zielt auf die Weitergabe des Lebensfunkens an die nächste Generation.
Damit wird ist eine Synthese zwischen vielen klassischen Glaubensrichtungen und dem Weltbild der Aufklärung möglich. Unterschiedliche Auffassungen (Erzählweisen) sind erlaubt.
Es ist sogar denkbar, dass die gesammelten Erkenntnisse aus dem gegenwärtigen Universum an ein nachfolgendes Universum weitergegeben werden. Dann würde auch die Kausalität von Kosmos zu Kosmos weitergereicht.
Dann hätte sogar die Weiterentwicklung des gegenwärtigen Universum durch Lebensprozesse einen 'Sinn'.
Die Richtung des Zeitpfeils scheint auf diese Möglichkeit hinzudeuten. Er weist in die Zukunft. Reisen in die Vergangenheit sind durch die Zunahme der Entropie (Energieverdünnung) bei jedem makroskopischen Kausalitätsschritt "verboten".
Was auf der atomaren und molekularen Ebene freigesetzte Bindungsenergie ist und vom kalten Kosmos begierig verschluckt wird, wird auf der Ebene lebender Zellen zu Kooperation, auf der Ebene vielzelliger Organismen zu Fürsorge, auf der Ebene sozialer Organismen zu Liebe und in noch größeren Gemeinschaften zu einem Über-Ich, dessen Pflege die Aufgabe der Gemeinschaft ist.
Bei der Suche nach bewohnbaren Exoplaneten außerhalb unseres Sonnensystems wird angenommen, dass um jeden Stern eine moderat erwärmte 'habitable' Zone existiert, in der sich Leben entwickeln kann, falls in dieser Zone ein wasserhaltiger Gesteins-Planet existiert. Wasser ist das leichteste Mineral und sammelt sich daher auf der Oberfläche von Gesteins-Planeten. Aus der Sicht des Planeten Erde erscheint die Existenz eines Mondes günstig für die Entwicklung von höheren Lebensformen : Der Mond erleichtert durch die Bildung von Ebbe und Flut schweren Tieren den Landgang.
Symbiose entwickelt sich oft aus einer anfänglich parasitären (asymmetrischen) Wechselbeziehung, die zunächst nur dem Parasiten nützt. Doch wenn der Parasit seinen Wirt dauerhaft nutzen will, muss er auf seinen Wirt Rücksicht nehmen. Aus dieser Wechselbeziehung kann langfristig Symbiose entstehen. Die gegenseitige Ergänzung von Fähigkeiten fördert diese Entwicklung.
Auf atomarer Ebene ist die elektromagnetische Interaktion zwischen Protonen und Elektronen eine Urform der Kooperation. Sie sichert durch die irreversible Abgabe von Energie an den Kosmos (Entropiezunahme des Gesamtsystems) die langfristige Stabilität des Atoms. Während dieser Stabilitätsphase kann sich das Atom einen geeigneten Reaktionspartner in der Nachbarschaft 'aussuchen'. Es 'wartet' auf einen Reaktionspartner zur Abgabe von Reaktionswärme an den kalten Kosmos.
Bei der Synthese großer Moleküle durch ein Enzym wird die Gesamtenergie beim Hinzufügen eines weiteren Atoms durch Energieabgabe an den Kosmos verkleinert. Dadurch steigt die Entropie des Gesamtsystems. Beim Zerfall des Moleküls muss die verlorene Energie erst wieder zugeführt werden. Sein Zerfall wird dadurch hinausgezögert. Das Molekül wird stabiler.
Katalysatoren oder Enzyme erniedrigen die Reaktionsbarriere und dienen daher als Reaktionsbeschleuniger. Auch das ist eine Form der Kooperation. Einer Interaktion zwischen Partnern, die das Resultat dieser Interaktion stabilisiert.
Beides lässt sich in der gesamten Ähnlichkeitskette, vom Atom zum Molekül, Enzym, Einzeller, Mehrzeller bis zum Menschen und Ökosystem verfolgen. Mit wachsender Komplexität wandelt sich die Terminologie : Aus der stabilen Bindung von Elektronen an den Atomkern wird schrittweise Kooperation, Fürsorge, Liebe und in Ökosystemen das Über-Ich. Schließlich stellt sich auch die Frage nach einem »Sinn« des Kosmos. Hierbei lässt sich »Sinn« erst rückblickend durch das Erreichen eines übergeordneten Ziels definieren :
Es gibt eine Grenze zwischen Ordnung und Chaos, in der eine Vielfalt von lebenden Systemen gedeiht. An dieser Grenze kannst du das Werden von Kooperation, Fürsorge, Liebe und Sinn entdecken.
Lichtempfindliche Geißel-Bakterien und Spermien steuern zur Quelle ihres spezifischen Reizes (Licht oder Botenstoffe). Ein Sensor-Mechanismus übernimmt dabei die Rolle des ‘Fühlens’. Beide Organismen erhöhen mit zunehmender Intensität des sensorischen Reizes ihre Aktivität. Die Umsetzung des sensorischen Reizes in eine Aktion ist eine Art 'fest verdrahteter' (eingebauter) Denkprozess, der an die jeweilige Aufgabe angepasst ist. 'Hoffnungsziel' ist, die Lichtquelle oder die Eizelle zu erreichen.
Die Wissenschaft beschränkte sich lange Zeit auf die Beobachtung der Außenwelt und schenkte der Innenwelt des Beobachters keine Beachtung. Die Innenwelt schien einer wissenschaftlichen Beobachtung entzogen. Das war eine vorgefasste Meinung. Inzwischen lässt sich auch Fühlen beobachten und seine Intensität objektiv messen.
Diese Erkenntnis kann dich aus der Zwangsjacke des rationalen Denkens befreien und in dir Kreativität freisetzen.
Bei einer Beobachtung entsteht im Beobachter ein Bild der Realität. Das Modell 'Sinnvoller Kosmos' ermöglicht eine breitere Wahrnehmung als die Aufklärung allein, die die Bedeutung von Gefühlen als nicht überprüfbar beiseite legte.
Das Modell 'Sinnvoller Kosmos' rechtfertigt daher nicht nur rationales (vernünftiges) Handeln, sondern auch emotionales (unvernünftiges, kreatives) Handeln. Das Modell kann auch wissenschaftlich untermauert werden. Fühlen kann als geistiger Prozess auch beim Menschen objektiv beobachtet werden :
Während das Gefühl nachfolgende Handlungen auslöst, sucht das daraus entstehende rationale Denken nach gangbaren Wegen, um das Ziel zu erreichen. Die Computertomographie und eine Vielzahl anderer bildgebender Verfahren ermöglichen heute die objektive Beobachtung von Gefühlen.
Der Kopf einer Sonnenblume 'blickt' in Richtung der Sonne und ändert im Laufe des Tages seine Blickrichtung. Die Sonnenblume fühlt die Richtung der Sonne und dreht sich zur Sonne.
Aus Sonnenstand und Schattenlänge lernte der Mensch, die Tageszeit zu bestimmen. Steinmarken dienten zur Voraussage der Jahreszeiten für Saat und Ernte. Fernrohre ermöglichten die Entwicklung der Himmelsmechanik und den Bau astronomischer Uhren. Energie- und Impulserhaltung wurden zum Ausgangspunkt des mechanistischen Weltbilds.
Fortschritte in der Herstellung mechanischer Geräte führten zu einem Umdenken. Aus Handwerkern wurden Innungen zum Bau von Kirchen, optischen Geräten, Fernrohren, Uhren, Schiffen, Mühlen. Der Mensch bekam die Vorstellung, alle beobachtbaren Vorgänge seien durch mechanische Geräte ersetzbar oder zumindest verbesserbar.
Im mechanistischen Weltbild kann jedes System durch seine Komponenten, deren Anordnung und Wechselwirkungen vollständig beschrieben und aus seinem Bauplan rekonstruiert werden.
Die Grundannahme des mechanistischen Weltbildes ist, dass alle beobachtbaren Wirkungen auf Kräfte zurückgeführt werden können.
Entscheidend ist allein der Bauplan. Die benötigten Komponenten werden nur beigestellt. Das Gesamtsystem funktioniert auch ohne "Seele".
Definiert man aber bereits den Bauplan eines Systems als seine Seele, so kann man grundsätzlich allen Dingen und Wesen eine Seele zusprechen. Das digitale Zeitalter hat das Modell 'Seele' nochmals verändert :
Bei einfachen Bakterien kann man die so definierte „Seele“ bereits heute als Bauplan in einem Computer speichern, bei Bedarf abrufen und wieder in eine aktive Bakterie umwandeln.
Unsere Erde ist ein System von Ökosystemen, das als Gesamtwesen (Gaia) aufgefasst werden kann. In diesem System haben die Menschen die Rolle eines Bewusstseins (des sich-selbst-Beobachtens) übernommen. Der menschengemachte Klimawandel bedroht unsere Existenz. Wir beginnen über Gegenmaßnahmen nachzudenken und richten dabei unseren Blick auf uns selbst und nach draußen. Die Analyse der Atmosphäre von Exoplaneten verspricht neue Denkanstöße.
Bisher konnten keine Signale von außerirdischen Zivilisationen empfangen werden. Das könnte an einem Mangel an Empfindlichkeit oder Auflösung heutiger Teleskope liegen. Die Synchronisierung erdgebundener Radioteleskope (Radio-Interferometrie) wurde bereits erfolgreich demonstriert und wird derzeit auf den Weltraum ausgedehnt. Die Kopplung mit interplanetaren Teleskopen könnte die Winkelauflösung um viele Größenordnungen steigern.
Nächste Ziele zur Aufstellung von Radioteleskopen könnten Mond und Mars sein.
Die Kopplung mit Radioteleskopen auf der Erde könnte die Schärfe und Empfindlichkeit dieses kosmischen “Auges” potenzieren und auf einen Schlag alle bisherigen Raumfahrtprojekte rechtfertigen.
Hoffnung galt bisher als grundsätzlich nicht quantifizierbares Phänomen aus dem Bereich des Glaubens und wurde aus der wissenschaftlichen Diskussion ausgeklammert. Definiert man aber Hoffnung als ein zielorientiertes Verhaltensmuster vieler Individuen, so wird Hoffnung ein quantitativ messbares Phänomen. Dann wird Hoffnung als treibende Kraft aller Lebewesen sichtbar. Denn alle Lebewesen streben die Weitergabe ihres Erbguts, ihrer Verhaltensweisen oder ihrer Kultur an. Vom Einzeller zum Vielzeller zum Menschen. Dann haben auch Einzeller (phototrophe Bakterien und Spermien) die Fähigkeit zu Hoffen.
Damit ist die Annahme einer grundsätzlichen Unvereinbarkeit von Glaube und Wissen widerlegt. Es gibt mindestens einen Bereich (Hoffnung), in dem Glaube und Wissen überlappen. Wir werden dadurch ermutigt, weitere Fragen zu stellen, um die Grenze zwischen Glaube und Wissen auszuloten.
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